Stumme Zeugen der Geschichte

                                                               

 

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Munitionshülsen, deren Fundort und Bedeutung

 

 

 

 

Wir haben bei Entgrünungsmaßnahmen am Schleusenturm im Römerpark die üblichen Zeugen der Vergangenheit gefunden. Wir möchten aber diesen Fund mal etwas näher erläutern. 

 

 

 

 

Bei den gefundenen Hülsen im Römerpark handelt es sich um die typische Munition der Wehrmacht - Kaliber 7,92 - Geschossdurchmesser 8,23mm.

Dieses Standardgewehr der Wehrmacht - der Karabiner 98K - verfügte über ein

5 Schuss Magazin.

Das 98K hatte seinerzeit den Namen, sehr robust und treffsicher zu sein.

 

 

 

Das MG 42 konnte ebenfalls als Standardgewehr der Wehrmacht die gefundene Munition verschießen und ist hier in Aldenhoven zum Einsatz gekommen.

 

 

Die Kennung auf dem Patronenboden verrät folgende Informationen. 

 

"P151" - ist die Kennung des Herstellerbetrieb. In diesem Fall ist  das die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG, Werk Stadeln bei Nürnberg. Das "P" steht eigentlich für die Maschinenfabrik Polte in Magdeburg. Da nach den Auflagen der Alliierten nach dem ersten Weltkrieg nur noch die Firma Polte in Magdeburg diese Munition herstellen durfte, hat man auch den ca. 15 anderen Produktionsstätten im Land das "Polte-P" zur Prägung auferlegt, um so die alliierten Produktionsauflagen zu umgehen und das einhalten der Auflagen zu suggerieren.

 

"S*" - ist das Zeichen für Messinghülsen

 

 

"35" - die links kaum sichtbare Zahl 35 steht für das Herstellerjahr der Patrone - also 1935

 

"5 "- Produktions-Chargennummer

 

 

Diese amerikanische Militärkarte zeigt die Truppenbewegungen am 19.11.1944 - also an dem Tag, als die US Truppen Aldenhoven eingenommen haben.

Auf der Pützdorferstraße (Karte "German Tanks") haben Panzer der Wehrmacht gestanden, bereit für den Rückzug. Sieht man nun den Fundort der Hülsen (Karte Oranger Kreis) dann kann es möglich sein, das die Landser vom schützenden Bahndamm aus die Einnahme des Ort durch die Alliierten beobachtet haben und diese von uns gefundenen Patronen im Kampf auf alliierte GI's verschossen wurden.

Von dieser Stelle aus am Bahndamm konnte man damals die Hauptstraße stellenweise einsehen. 

 

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Die Festungsanlage

 

 

 

 

 

 

Eine Darstellung der Festungsanlage - der Bereich zwischen dem Arkenturm und dem Engelswehr ist nicht korrekt abgebildet.

Mehr dazu unter der Rubrik Objekt Kurzbeschreibungen.

 

 

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Das ehemalige Bereitschaftsschild der Marien Apotheke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das alte Bereitschaftsschild der Marien Apotheke, welches aus den späten 60ér Jahren ist.

Hier konnte man sehen,

ob zur Zeit die Apotheke im Notdienstmodus ist.

 

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Die drei Spitzsteine auf dem Kirchhof

 

 

 

 

Die drei Steine, welche sich auf dem Kirchhof befinden, sind wahrscheinlich drei Kopfabdeckungen des alten Kreuzweg auf dem Kirchhof.

Man hat diese wohl dort - aus dem Schutt heraus - verbaut um diese der Nachwelt zu erhalten.

 

 

 

 

 

Auf dem Bild erkennt man die Stationen des Kreuzweg, mit Ihren spitzen Kopfabdeckungen.

 

 

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Flaschenpost von 1947 aus Aldenhoven, Im Dümpel

 

 

 

 

 

 

 

1994 wurde bei Renovierunngsarbeiten eines ehemaligen Gehöft in der Straße "Im Dümpel" 1, (Bei "Beyhse Philipp)" an einem bis Dato verkleideten Trägerdeckenbalken im Erdgeschoss eine Flaschenpost gefunden (Ich war seinerzeit anwesend). Das Haus wurde im Krieg von einer Granate getroffen. Am 17. April 1947 - also vermutlich 2,5 Jahre nach dem Granattreffer - wurde der Schaden behoben. Die Flaschenpost richtet sich als Gruß an die " späteren Generationen ". Danke an die Handwerker Lambert & Wilhelm Weinberg, Franz Neulen und Willi Ross.

Euer Gruß ist nun dankend und sehr respektvoll im Jahr 2017 angekommen, und wird nun eurem Wunsch entsprechend an die späteren Generationen weitergeleitet.

 

 

 

 

Vorderseite   -  "An die spätere Generation.

Im Kriegsjahr 1947 (?) wurde dieser Balken erneuert. Der Balken wurde durch Granatbeschuss schwer getroffen. Er wurde ausgebessert von den Stukateuren Lambert & Wilhelm Weinberg. Hilfsarbeiter Franz Neulen. Am 17 April 1947"

 

 

 

 

 

 

Rückseite   -    "An die spätere Generation !!! Lichtkonstruktion legte Willi Ross"

 

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Grabplatte des Mattheus von Pützdorf aus der alten Pfarrkirche

 

 

 

 

 

 

Im Jahr 1525 verstarb der Aldenhovener Prieser Mattheus von Pützdorf, der sich sozial engagiert hat und Pristerschülern Latein unterrichtet hat.

Er wurde 1525 in der Alten Pfarrkirche bestattet. Während oder nach dem Krieg und der Zerstörung der Kirche durch die Alliierten (Mittelschiff) sowie einem Sprengtrupp der Wehrmacht (oberer Turm) wurde seine Grabplatte gefunden und in Sicherheit gebracht. Die Grabplatte wurde in der neuen Kirche, im seitlichen Altaraufgang verbaut. Die Grabplatte soll seinerzeit in Belgien gefertigt worden sein. Eine sehr aufwendig gefertigte Arbeit, die wohl schon einiges erlebt hat.

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Grabstein der alten Pfarrkirche

 

 

 

Ein Grabstein der alten Pfarrkirche. Dieser wurde in das Mauerwerk der neuen Pfarrkirche eingelassen. Die Inschrift lautet: "URSPRÜNGLICH IN DER KIRCHE LIEGEND , WURDE DIESER GRABSTEIN 1914 HIER ERNEUT AUF GERICHTET ".

Die Original Inschrift ist leider nicht bekannt.

 

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Das Merzbachbett am Ortsrand in Richtung Engelsdorf.

Die Stufenförmige Beschaffenheit der Wiese basiert auf eine Kiesgrube, welche in einer Französischen Militärkarte von 1802 verzeichnet ist.

 

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Der Grabstein des Bürgermeister Emundts auf dem Kirchhof

 

 

Der Grabstein des ehemaligen Bürgermeisters Emundts auf dem Kirchhof trägt die folgende Inschrift :                                                                  

ZUM  FROMMEN  ANDENKEN  AN  DEN  WOHLGEBORN  HERRN  TILMAN  JOSEPH  EMUNDTS ,  BÜRGERMEISTER  DIESER  GEMEINDE  U. FRÜHER  AMTSVERWALTER  DES  JÜLISCHEN  AMTES  ALDENHOVEN . GESTORBEN  AM 4TEN  MAI  1839  IM  85TEN  LEBENSJAHRE  UND  DESSEN  EHEGATTIN , DER  WOHLGEBORENEN  FRAU  ANNA  CATHARINA  PLAUM , GESTORBEN  AM 23TEN  FEBRUAR  1825  IM  56TEN  LEBENSJAHRE  UND  DEM  38TEN  IHRER  GLÜCKLICHSTEN  EHE . SIE  RUHEN  IM  FRIEDEN

 

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Man kann im Umfeld der neuen Pfarrkirche mehrere Grabkreuze aus der Zeit der Alten Pfarrkirche ausmachen. Wir versuchen über deren Herkunft und Bedeutung Klarheit zu gewinnen.

 

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" Zum Güldenen Birnbaum " in der Alten Turmstraße, zwischen den Häusern 47 & 49. Vor über 350 Jahren befand sich in Aldenhoven - an der Postkutschen Verbindung Köln-Aachen - mehrere Herbergen für die Reisenden und die Fuhrleute.

Dieses hier war die Gaststätte

" Zum Güldenen Birnbaum ", welche zusammenhängend aus den heutigen Häusern 47,49 und 51 bestanden hat. Der Stein ist der Schlußstein der damaligen Toreinfahrt.

Der Gasthof wird in dokumentierten Reiseberichten von 1661 und 1836 erwähnt. Die Reisedauer mit der Postkutsche von Köln nach Aachen betrug 1661 ca.1,5 Tage, also nur geringfügig länger als heutzutage mit der Bahn.......;-)

 

 

 

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Auf dem Kirchhof, die Wegbefestigung zu den einzelnen Kreuzwegstationen. Das wurde wohl damals mit den vorhandenen Mitteln gefertigt. Da wäre es ja interessant zu wissen wo die Steine ursprünglich verbaut gewesen sind. Die könnte man ja der alten Kirche zuordnen.

Es ist auch nicht auszuschließen das dort Bruch-Grabsteine verbaut wurden, da damals der Friedhof um die Kirche angelegt gewesen ist.

 

 

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Am Wehrgang, die Reste einer Mauer. Aufgrund der Beschaffenheit der Mauer kann man von einem sehr alten Bauwerk ausgehen. Früher wurde die Festungsanlage durch die Bevölkerung abgebaut und die Steine als Baustoff somit wiederverwendet. Es ist nicht auszuschließen, das diese mauer aus diesen alten Steinen errichtet wurde. 

 

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Die Mittelwand des Bergbaumuseum oberhalb des Tresen des Bergbauverein in der ehemaligen Klosterkirche der Kapuzinerpatres.

An dem Balken soll der ursprüngliche Altar befestigt gewesen sein, der nach der Auflösung des Klosters 1797 durch die Franzosen versteigert worden ist.

Gut zu erkennen sind die vermauerten Rundbögen.

 

 

 

Das ist der Barock Altar , welcher von 1718 bis 1797 in der Aldenhovener Klosterkirche (Haus Vaahsen) gestanden hat . Heute befindet sich in der ehemaligen Klosterkirche der Schankraum des Bergbaumuseum.

Der Altar wurde 1797 versteigert, und ist über Umwege nach Eschweiler-Hehlrath gelangt , wo er bis heute zu besichtigen ist.

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